Drei Fragen an Mitarbeiter:innen
2022Die befragteMehrheit der Beschäftigten wünscht sich mehr Weiterbildung und habt sehr klare Vorstellungen davon, in welchen Bereichen sie weiter lernen wollen. Das zeigte eine anonyme Online-Umfrage, die HOGA:Co online2022 und anonymunter 100 Beschäftigteftigten (Vollzeit-, Teilzeit- und Aushilfskräfte) im Berliner Gastgewerbe zudurchgeführt ihren Erfahrungen und Wünschen in Bezug auf Weiterbildung.hat. Die ErgebnisseUmfrage zeigten, dass die Befragten mehrheitlich sehr klare Vorstellungen davon haben, mit welchen Themen sie sich auseinandersetzen möchten. Sie zeigtenzeigte aber auch, dass die Weiterbildungsbeteiligung ganz wesentlich von den betrieblichen Rahmenbedingungen abhängt.
ngt:
- 47% der Befragten hatten in den vorangegangenen zwei Jahren an keiner Weiterbildung teilgenommen. Gründe dafür waren
- neben Corona (25%),
- dass keine Vertretung verfügbar war (13%) und
- dass es kein passendes Angebot gab (33%)
- Besonders schwierig ist es der Umfrage zufolge für Teilzeit- und Aushilfskräfte - alle Befragten, die an Weiterbildungen teilgenommen hatten, waren fest angestellte Vollzeitkräfte
- 66% der Befragten gaben an, dass es in ihrem Unternehmen ein Budget für Weiterbildung gäbe. Dennoch
- wussten 70% nicht genau, wie viele Stunden ihnen für Weiterbildung zur Verfügung stehen
- und fühlten sich 25% von ihrem/r Vorgesetzten nicht ausreichend informiert über das Thema Weiterbildung
Wir lernen daraus,daraus? dassEs empfiehlt sich, in der betrieblichen Weiterbildungsplanung aktiv das Gespräch mit den Mitarbeitenden diesezu dreisuchen, Fragenum zum Thema Weiterbildung pro-aktiv gestellt werden sollten:
- Welche konkreten Weiterbildungsthemen sind für Sie von Interesse? In welchem Umfang und mit welchem Ziel?
- Was müssen wir als Arbeitgeber:in in die Wege leiten, damit Sie an einer Weiterbildung teilnehmen können?
- Haben Sie alle Informationen zu Weiterbildungsmöglichkeiten im Unternehmen? Welche fehlen Ihnen?
Highlights
76% der Befragten wünschen sich mehr Weiterbildung, am meisten genannt werden die Bereiche Führungskräftetraining, Personalführung sowie Management und Quereinstieg- bzw. Basis-Schulungen.47% der Befragten haben in den letzten zwei Jahren an keiner Weiterbildung teilgenommen:13% haben an keiner Weiterbildung teilgenommen, weil es keine Vertretung gab.Für ein Drittel der Befragten gab es kein passendes Angebot zum Weiterbildungsbedarf.Ein Viertel der Befragten gibt an, aufgrund von Corona keine Weiterbildungen in den letzten zwei Jahren gemacht zu haben.
70% der Befragten wissen nicht genau, wie viele Stunden ihren für Weiterbildung zur Verfügung stehen66% geben an, es gebe Budget für Weiterbildung.Jede/r vierte Befragte fühlt sich vom/von der Vorgesetzen nicht ausreichend informiert über das Thema Weiterbildung.Die Mehrheit gibt an, dass das Thema Weiterbildung in der Geschäftsführung und/oder in der Personalabteilung liegt.Aus den Ergebnissen geht zudem hervor, dass, wenn Weiterbildungen stattfanden, diese von Vollzeitkräften in Anspruch genommen wurden und kaum von Mitarbeitenden in Teilzeit oder in Aushilfe.
Weiterbildungen spielen für 75 Prozent der Mitarbeitenden im Hotel- und Gaststättengewerbe eine große Rolle. Besonders Themen wie Führungskräfteentwicklung und Personalführung erfreuen sich großer Beliebtheit. Aber auch ganz konkrete Anliegen wurden von den befragten Mitarbeitenden als Weiterbildungsbedarf genannt: Filetieren, veganes Kochen, Brandschutz oder Barista-Schulungen. Aus der Erhebung wurde klar: Es gibt mehrheitlich sehr konkrete Wünsche von Arbeitnehmenden, mit welchen Themen sie sich auseinandersetzen wollen.
Diese Bedarfe gibt es nicht nur auf Seiten der Vollzeitkräfte, auch Menschen in Aushilfe oder Teilzeit haben Interesse an Weiterbildung.
Jedoch gibt ein Drittel der Befragten an, kein passendes Angebot für den Weiterbildungsbedarf gefunden zu haben.
Und auch dies ergibt die Umfrage: Zu den Hürden zählen die Vertretungsstruktur, Budgetfreigaben, langfristige Planung der Weiterbildungen sowie passende Angebote zum Bedarf.
Was lernen wir daraus? Es empfiehlt sich daher nachzufragen, wo der genaue Bedarf aktuell im Personal liegt. In Zeiten dünner Personaldecken erscheint es schwierig, Mitarbeitende für Weiterbildung freizustellen.
Aus Gesprächen mit Personaler:innen des Gastgewerbes formt sich jedoch auch die Erkenntnis: Im Sinne der Motivation und Mitarbeiterbindung ist kurzsichtiges Handeln riskant, um Fluktuation zu vermeiden, sollte langfristig gedacht werden. Daher müssen organisatorische Hürden überwunden werden.
Nicht zuletzt sollten Personaler*innen, Menschen mit Personalverantwortung und Geschäftsführende auch an sich selbst denken, wenn es um Weiterbildung geht.